Martin Luther und sein Orden

Zweiter Band der Gesammelten Aufsätze von Hans Schneider erschienen

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Hans Schneider
Hans Schneider (*1941)

In der Evangelischen Verlagsanstalt ist der zweite Band der Gesammelten Aufsätze des emeritierten Marburger Kirchengeschichtlers Hans Schneider erschienen. Der ca. 700 Seiten umfassende Band widmet sich einem der Forschungsschwerpunkte Hans Schneiders, die mit der Neudatierung und Neubewertung von Luthers Romreise begann. Aus Schneiders intensiver Beschäftigung mit der Geschichte von Luthers Orden zu Beginn des 16. Jahrhunderts ergab sich eine  neue Sicht auf Luthers Position im Streit des Augustinereremitenordens. Luther kann nicht länger als Gegner seines Ordensoberen Johann von Staupitz und damit als Vertreter eines entschiedenen Mönchtums gelten. Schneiders in diesem Band versammelten Aufsätze und Schriften zur Geschichte Luthers mit seinem Orden gilt als einer der wichtigsten Beiträge zur biographischen Lutherforschung der letzten Jahre. Die Sammlung wurde von seinen Schülern Lothar Vogel (Rom) und Wolfgang Breul (Mainz) herausgegeben.

Vorwort

Inhaltsverzeichnis

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Workshop: Moravian Diaspora in a Time of Transition (Göteborg, 24. Mai)

Department of Historical Studies, University of Gothenburg

Das Department of Historical Studies der Universität Göteborg (Prof. Dr. Christer Ahlberger) veranstaltet einen Workshop zur Herrnhuter Diasporaarbeit. Seit längerem besteht eine enge Verbindung zur Kirchengeschichte in Mainz. Von Mainz aus nehmen Philipp Tögel und Prof. Dr. Wolfgang Breul an dem Workshop teil, außerdem Dr. Per von Wachenfeldt, der 2019 einige Monate in Mainz zu Gast war. Program24thMay2022

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Weltkulturerbe SchUM-Stätten in Rheinland Pfalz und christlicher Antisemitismus, Teil 2: Von der Reformation bis zur Romantik

Mikwe (jüdisches Ritualbad) in Speyer © Stadtarchiv Speyer Bestand 234 Nr. I-0148

Mein Kollege Prof. Dr. Andreas Lehnardt und ich freuen uns, dass unser Seminar zu den SchUM-Welterbestätten  und zum christlichen Antisemitismus so viel Interesse gefunden hat. Wir haben uns daher entschlossen, das Seminar fortzusetzen. Diesmal werden wir uns mit Texten zum Verhältnis von Christentum und Judentum von der späten Reformationszeit über Pietismus und Aufklärung bis hin zur Romantik (Henriette Hertz) beschäftigen.

Außerdem planen wir wieder als Bestandteil des Seminars zwei Exkursionen: voraussichtlich Jüdisches Museum Frankfurt (Judengasse) und Dorfsynagogen im Hessenpark-Museum.

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Pietismus in Württemberg in internationaler Perspektive (1650–1900)

17.-19. November 2022, Landeskirchliches Archiv Stuttgart

Charlotte Reihlen: Der breite und der schmale Weg (Original 1867; Fassung 1960), Ausschnitt

Der Pietismus hat im Herzogtum und späteren Königreich Württemberg eine seit dem 17. Jahrhundert durchgehende und ausgesprochene facettenreiche Geschichte. Gleichwohl ist es um seine Erforschung in den letzten beiden Jahrzehnten eher still geworden. Die Tagung möchte das Potenzial des württembergischen Pietismus in seiner vielschichtigen und verzweigten Geschichte thematisieren und dabei neue Impulse für eine interdisziplinär erweiterte Forschung zum württembergischen Pietismus geben. Das polyvalente Profil des württembergischen Pietismus soll dabei im Blick auf seine Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte über 1800 hinaus und in einem internationalen Horizont betrachtet werden. Weiterlesen "Pietismus in Württemberg in internationaler Perspektive (1650–1900)"

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Bericht zur Herrnhut-Tagung erschienen (H-Soz-Kult)

Die Herrnhuter Brüdergemeine als Faktor für religiöse und kulturelle Innovation im 18. Jahrhundert

 

 

Die Brüdergemeine in Herrnhut ist eine der einflussreichsten Gemeindegründungen der Frühen Neuzeit; weltweit finden sich Gemeinorte und Missionsstationen, die von der Gemeinde in der Oberlausitzer Kleinstadt aus gegründet worden sind. Eine interdisziplinäre Tagung fragte nun nach den religiösen und kulturellen Innovationen, die 1722 zur Gründung Herrnhuts geführt und in den Siedlungen der Brüdergemeine erprobt und gelebt wurden.

Wie fruchtbar der so gesetzte Zugang und wie groß das internationale Forschungsinteresse an Herrnhut momentan ist, davon zeugten 39 Vorträge in vier Sektionen. Die klassischen Pfade der kirchen- wie frömmigkeitsgeschichtlichen Fragestellungen verlassend, spiegeln diese die weite thematische und methodische Öffnung der Herrnhut- bzw. Pietismusforschung der letzten Jahre wider. So bot die Tagung eine Fülle an neueren Zugängen aus der Natur-, Geschlechter- oder Wirtschaftsgeschichte, der Linguistik wie Literaturkritik.  ... von Lubina Mahling (Dresden) und Marita Gruner (Rostock)

Link zum Tagungsbericht

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Reformation als Transformation?

Neu erschienen: Band zur Debatte um die Reformation

Reformation als Transformation? Dr. des. Stefan Michels hat gemeinsam mit dem bisherigen Tübinger Reformationshistoriker Volker Leppin (jetzt: Yale Divinity School) einen vielschichtigen Band zur Debatte um die Reformation herausgebracht. Neben kirchengeschichtlichen Beiträgen sind auch Aufsätze zur kunst-, literatur- und musikgeschichtlichen Perspektive vertreten.

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Wo die Liebe hinfällt …

Nach einer Umfrage von 2016 hat sich mehr als die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung schon einmal am Arbeitsplatz verliebt. Dagegen ist nichts einzuwenden, auch wenn in etwa die Hälfte dieser Beziehungen scheitern.

Anders als in den USA, wo der Vorstandschef von MacDonalds 2019 in einem solchen Fall gehen musste, hat man in Deutschland im Normalfall keine dienstrechtlichen Konsequenzen zu befürchten. Doch hat der Springer-Konzern nach dem Fall des Bild-Chefredakteurs Julian Reichert seine internen Verhaltensregeln dahingehend geändert, dass die Möglichkeit von Interessenkonflikten und Machtmissbrauch minimiert werden.

Auch an Universitäten gibt es selbstverständlich solche Beziehungen. Auch dagegen ist nichts einzuwenden. Wenn sie aber über Statusgruppen hinweg stattfinden, dann kommen leicht Hierarchien und Abhängigkeiten ins Spiel, die bedenklich sein können. Weiterlesen "Wo die Liebe hinfällt …"

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Herrnhut-Tagung 2021, 18.-21. Nov. 2021: Die Herrnhuter Brüdergemeine als Faktor für religiöse und kulturelle Innovation im 18. Jahrhundert

 

Die Herrnhuter Brüdergemeine (engl.: Moravian Church) ist innerhalb der internationalen Reformbewegung des Pietismus im 17. und 18. Jahrhunderts die vermutlich wichtigste Gemeindebildung. Ihre bis heute anhaltende Prägekraft verdankt die unter der Leitung des Reichsgrafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700-1760) gegründete Brüdergemeine wesentlich dem hohen Grad an Aktivität und Mobilität einerseits und einer Reihe von attraktiv wirkenden theologischen, liturgischen und organisatorischen Neurungen andererseits. Dazu gehören insbesondere ein innovativer Kirchenbegriff, der auch den Verzicht auf die Ausbildung einer eigenen Konfessionalität bedeutete, eine Neubestimmung des Geschlechterverhältnisses, ein Verständnis von Mission, das die kulturelle und soziale Identität ihrer Adressaten in einem für das 18. Jahrhundert beachtlichen Maß akzeptierte, und eine Reihe neuer religiöser Praktiken und Gottesdienstformen. Die Tagung möchte die vielfältige interdisziplinäre Forschung der letzten Jahrzehnte miteinander ins Gespräch bringen.

Tagungsprogramm:

Herrnhuttagung Programmflyer

Die Tagung findet wegen der Pandemie ohne Besucher statt. Die Vorträge können aber im Stream verfolgt werden. Anmeldung zum Stream:

https://moravianconference2021.uni-mainz.de/anmeldung/

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Weltkulturerbe SchUM-Stätten in Rheinland Pfalz und christlicher Antisemitismus (aktuelle Lehrveranstaltung)

Mikwe (jüdisches Ritualbad) in Speyer © Stadtarchiv Speyer Bestand 234 Nr. I-0148 

Aus aktuellem Anlass machen der Lehrstuhl für Kirchengeschichte von Professor Wolfgang Breul und der Lehrstuhl für Judaistik von Professor Andreas Lehnardt ein zusätzliches Lehrangebot: Im Juli 2021 hat die UNESCO die sog. SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz zum Weltkulturerbe erklärt. Das ist eine ganz besondere Würdigung. In Deutschland gibt es nur 51 Weltkulturerbestätten der UNESCO. Wir nehmen das zum Anlass uns aktiv mit dem jüdischen Erbe in Rheinland-Pfalz und zugleich mit der Tradition des christlichen Antisemitismus auseinanderzusetzen und das Verhältnis von Judentum und Protestantismus zu bedenken. Wir freuen uns zudem, dass wir den Präses der EKHN-Synode, Dr. Ulrich Oelschläger, der sich seit Jahrzehnten für das jüdische Erbe und den jüdisch-christlichen Dialog einsetzt, für eine punktuelle Mitarbeit gewinnen konnten.

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Prof. Dr. Craig Atwood zu Gast in Mainz

Prof. Dr. Craig Atwood
Prof. Dr. Craig Atwood

Prof. Dr. Craig Atwood vom Theological Seminary der Moravian University (Universität der Herrnhuter Brüdergemeine) in Bethlehem/Pennsylvania wird zu Beginn des Wintersemesters für einige Wochen in Mainz zu Gast sein. Er ist weltweit einer der profiliertesten Forscher zur Geschichte und Theologie der Alten Mährischen Brüderunität (Hussiten) und der Herrnhuter Brüdergemeine. Weiterlesen "Prof. Dr. Craig Atwood zu Gast in Mainz"

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