3./4. Feb. Kirchengeschichtliche Sozietät: Archive als Forschungs- und Erinnerungsorte im Pietismus (Ebernburg)

Besuch im Archiv der Franckeschen Stiftungen Halle (mit Archivleiter Dr. Jürgen Gröschl, Juli 2022)
Besuch im Archiv der Franckeschen Stiftungen Halle (mit Archivleiter Dr. Jürgen Gröschl, Juli 2022)

Etwas staubtrocken könnte das Thema für manche klingen. Wer aber einmal ein wenig in die Welt der Archive eingetaucht ist, merkt schnell, wie wichtig sie für historisches Arbeiten in der Kirchengeschichte der Neuzeit sind. Sie sind aber nicht nur Orte der Entdeckung neuer Dokumente und der Erschließung von Archivbeständen. Sie sind auch Orte der Geschichtspolitik: Archivbestände sind verloren gegangen, sie wurden bewusst gesäubert, sie hatten bestimmte Funktionen, die das Sammeln bestimmten.

peucker.JPG Kontakt - Franckesche Stiftungen

Dr. Christopher König, der die Sozietätstagung organisiert hat, hat drei äußerst versierte VertreterInnen für drei unterschiedliche Themenbereiche gewinnen können.

  • Herrnhuter. Dr. Paul Peucker, ist Leiter der Moravian Archives in Bethlehem (PA, USA), war früher Leiter des Unitätsarchivs in Herrnhut. Er kennt wie kaum ein anderer die beiden zentralen Archive für die Herrnhuter-Forschung und hat sich intensiver auch mit  den Säuberungen und der Praxis des Sammelns beschäftigt (per Videokonferenz).
  • Hallescher Pietismus und die Bibliothek der Franckeschen Stiftungen. Dr. Britta Klosterberg leitet das für die Pietismusforschung zentrale Studienzentrum August Hermann Francke (historische Bibliothek und Archiv der Franckeschen Stiftungen in Halle), hat eine Fülle von wissenschaftlichen Erschließungsprojekten auf dem Weg gebracht und in einer Reihe von Beiträgen auch Überlieferung und Archivieren reflektiert. Ihr Schwerpunkt wird diesemal auf der reichen historischen Bibliothek der Franckeschen Stiftungen liegen (per Videokonferenz).
  • Societas Jesu (Jesuiten). Prof. em. Dr. Johannes Meier, der frühere Inhaber der Kirchengeschichtsprofessur an unserer kath. Schwesterfakultät, ist einer der anerkanntesten Jesuitenforscher und ihrer weitgespannten Mission. Es gibt kaum einen besseren Kenner dieses für unterschiedliche Forschungszweige interessanten Feldes (präsentisch).

Außerdem wird es im Rahmen der Sozietät zwei Projektvorstellungen aus ihren eigenen Reihen geben.

Wie immer tagt die Sozietät auf der Ebernburg. Beginn, Freitag 14.00 Uhr, Ende Samstag 14.30 Uhr.

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