Das Seminar "Theologischer Antijudaismus und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert" hat am 6. Juni mit 21 der 25 TeilnehmerInnen die KZ-Gedenkstätte Osthofen besucht. Das in einer ehemaligen Papierfabrik wurde von den NS-Machthabern kurz nach Beginn der ersten Kampagnen gegen Regime-Gegner nach dem Reichstagsbrand im März 1933 gegründet und als eines der letzten frühen Lager im Juli 1933 aufgelöst. Es richtete sich vor allem gegen mögliche Gegner des NS-Regimes insbesondere aus dem nahen Worms. Gleichwohl waren immerhin 8% der Lagerinsassen jüdischer Herkunft. Etwa 3000 Menschen waren in dieser Zeit der demütigenden und entwürdigenden Straf- und Folterpraxis des Regimes ausgesetzt.
Dank einer ausgezeichneten Führung von Seiten des Gedenkstätten-Teams und vieler Fragen und Beiträge aus der Seminarrunde hat sich eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema entwickelt. Am Ende wurde die eigentlich großzügig kalkulierte Zeit knapp. Es war ein sehr eindrücklicher Besuch, herzlichen Dank an das Gedenkstättenteam!