Das Seminar "Theologischer Antijudaismus und Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert" hat das erweiterte und neu konzipierte Jüdische Museum in Frankfurt besucht. Während das zweite Haus, das "Museum Judengasse" am Ort der früheren Judengasse die spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte der jüdischen Bevölkerung in den Blick nimmt (es wurde vom Vorgängerseminar im Sommer 2022 besucht), konzentriert sich das neu hergerichtete Museum am Bertha-Pappenheim-Platz auf die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, auf Assimilation, Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung sowie die Gegenwart.
Das Museum ist in der Neukonzeption auch medial ausgezeichnet aufbereitet und fand bei den Studierenden, die in zwei Gruppen durch die Ausstellung geführt wurden, großen Anklang. Die Ausstellung nimmt vielfältige Aspekte jüdischen Lebens und Glaubens in den Blick, von Kultusgegenständen bis zur Wirtschaftsgeschichte, von der Einbindung in das bürgerliche Leben in Frankfurt, von Vorurteilen, Hetze, Verfolgung und ausgewählten Schicksalen von Holocaust-Opfern.
Das gegenwärtige jüdische Leben in Frankfurt kam in einer Video-Installation mit vier Rabbinern und einer Rabinnerin unterschiedlicher Richtungen zu verschiedenen Fragen des religiösen Lebens der Gegenwart zur Sprache.
Es war für alle Beteiligten ein sehr eindrücklicher Besuch!